© Chris Melzer New York Mai 2010
A Glorious Burden
The American Presidency
1817 bis 1825
James Monroe
1758 bis 1831
Von den ersten fünf Präsidenten der USA kamen vier aus Virginia. Bis heute stellte
der Staat die meisten Präsidenten, Woodrow Wilson war der achte und bislang
letzte. Monroe kam nicht nur aus Virginia, er gehörte auch zu den Anhängern
Jeffersons. Dessen Außenminister Madison folgte ihm als Präsident und Madison
folgte dessen Außenminister: James Monroe.
Monroe war neben Washington der einzige aus der Reihe
der Gründerväter, der wirklich im Felde gekämpft hatte. Er
wurde 1777 als junger Mann in der Schlacht von Trenton
sogar verwundet. Seitdem trug er eine Kugel in der
Schulter. Selbst im höchsten Staatsamt lies er sich lieber als
"Colonel" denn als "Mr. President" anreden. Übrigens
ähnelte er etwas George Washington. Darauf war Monroe
so stolz, dass er sich zuweilen in dessen Stil kleidete -
obwohl Kniehosen längst aus der Mode waren.
Im Gedächtnis bleiben wird Monroe vor allem wegen der nach ihm benannten
Doktrin. Die besagte, kurz umrissen, dass Europa Europa und Amerika Amerika sei.
Die USA würden sich nicht in europäische Konflikte einmischen, würden aber auch
kein Engagement einer europäischen Macht in Amerika - und das hieß vor allem
Lateinamerika - dulden. Glück für die USA, dass Europa nach Napoleon die Kraft
und die Lust zu derartigen Feldzügen fehlte - die junge Republik in der Neuen Welt
war viel zu schwach und hätte ihre eigene Doktrin nicht durchsetzen können.
Seine Wiederwahl 1820 war eine sichere Sache. Zum ersten und
einzigen Male in der amerikanischen Geschichte hatte ein Kandidat
keinen Gegenkandidaten. Selbst Washington hatte Konkurrenz, wenn
auch chancenlose. Unter Monroe sammelten einige Utopisten in den
USA Geld, um Sklaven freizukaufen und sie in Afrika anzusiedeln.
Woher diese auch immer kamen, ein Landstrich in Westafrika sollte
die neue Heimat sein, die freudig Liberia genannt wurde. Und die
Hauptstadt bekam den Namen Monrovia.
Monroe machte die Kriegsverletzung zeitlebens zu schaffen.
Zudem hatte er sich am Mississippi mit Malaria infiziert. Er
starb 1831 - am 4. Juli, genau wie fünf Jahre zuvor seine
Vorgänger Adams und Jefferson. Der Virginier starb in New
York und wurde dort, auf dem Gouverneur Vault, Second Street
Cemetery in Manhattan auch zunächst beigesetzt. 27 Jahre
später wurde er umgebettet auf den Hollywood Cemetery in
Richmond, wunderschön am Fluss gelegen. Der Friedhof ist auch die letzte
Ruhestätte von John Tyler und Jefferson Davis.
James Monroe
28. April 1758 im Westmoreland County, Virginia
Episkopalisch
Pflanzer, Anwalt, Offizier
Virginia
1786 Elizabeth Kortright [1768 bis 1830]
Eliza Kortright [1787-1840] James Spence
[1799-1800] Maria Hester [1803-1850]
Demokraten-Republikaner
58
4. März 1817 in Washington
4. März 1825 in Washington
zwei
4. Juli 1831 in New York
seit 1858 Hollywood Cemetery in Richmond, VA.
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