© Chris Melzer New York Mai 2010 A Glorious Burden The American Presidency 1881         James Garfield 1831 bis 1881 Um eine Frage vorweg zu nehmen: Ja, der Kater ist nach James  Garfield benannt. Zumindest mittelbar. Denn Zeichner Jim Davis  bennante den dicken Kater nach seinem Großvater und der  wiederum war zu Ehren des Politikers Garfield genannt worden.  Was hätte dieser Mann für ein Präsident sein können! Er  erstaunte Besucher, in dem er mit der linken Hand einen  lateinischen, mit der rechten einen altgriechischen Brief schrieb  und dabei mit dem Gast auf Deutsch  parlierte. Und ein Mann, der so viel  Humor hatte, seinen Hund "Veto" zu  nennen. Doch James Abram Garfield, 20.  Präsident der USA, fiel einem Meuchler  zum Opfer. Wir erinnern uns an den Fluch  des Tecumseh? Harrison 1840, Lincoln  1860, Garfield 1880 - noch funktioniert er. Garfield war der letzte Präsident der USA, der in einer Blockhütte das Licht der  Welt erblickt hatte. Damit ging eine Ära zu Ende. Als junger Mann war er  Maultiertreiber auf den Kanälen des Ohio zwischen Cleveland und Pittsburgh. Er  war Prediger, Hausmeister und Lehrer in  Warrensville Heights und Blue Rock, Ohio, und  im Bürgerkrieg schließlich General.  Anschließend wurde er Senator und letztendlich  Präsident. Ein redlicher Mann, wieder aus Ohio.  Der Stadt im Nordosten macht Virginia langsam  Konkurrenz als Heimat der meisten  Präsidenten. Charles Julius Guiteau hatte Garfield im Wahlkampf unterstützt.  Nicht gerade mit Geld oder aufopfernder Arbeit im  Kampagnenteam, sondern mit einem Leserbrief in einer Zeitung.  Dafür wollte er nun, im Grundsatz war das "Spoil System" ja seit  Jackson üblich, Generalkonsul werden. Und zwar gleich in Paris.  Als er das nicht bekam, schlich er sich an den Präsidenten, der  mit seinen Söhnen von Washington, Pennsylvania Station, gerade  in den Urlaub fahren wollte. Zweimal schoss Guiteau auf Garfield. Trotz des von Alexander Graham Bell entwickelten  Metalldetektors konnte die Kugel im Rücken nicht gefunden  werden. Der Metallrahmen des Bettes hatte den Detektor  abgelenkt. Monatelang rangen die Besten der USA um das  Leben des Präsidenten. Elf Wochen später starb Garfield an  der entzündeten Wunde. James Abram Garfield 19. November 1831 in Orange, Ohio Disciples of Christ (Christian Church) Lehrer Ohio 1858 Lucretia Rudolph [1832 bis 1918] Eliza Arabella [1860-63] Harry Augustus[1863-1942] James Rudolph [1865-1950] Mary “Mollie” [1867-1947] Irvin McDo- well [1870-1951] Abram [1872-1958] Edward Abram [1874-1876] Republikaner 49 4. März 1881 in Washington 19. September 1881 in Elberon, New Jersey (Tod) eine 19. September 1881 in Elberon, New Jersey Lake View Cemetery, Cleveland, Ohio Name: Geboren: Religion: Beruf: Bundesstaat: Ehefrau: Kinder: Partei: Alter bei Eid: Inauguration: Amtsabschied: Amtszeiten: Gestorben: Grab: So steht Garfield heute in der Rotunde des Capitols in Washington. Seit 13 Jahrzehnten fragen sich die Historiker, was aus diesem Mann für ein Präsident hätte werden können. Innen und außen: Garfield können Capitol-Besucher gleich zweimal sehen. Die Idee des großen Erfinders war gut, scheiterte aber am Metallrahmen des Bettes: Alexander Bell versucht mit einem Metalldetektor die Kugel in Garfields Körper zu finden. Ein Verwirrter mit Revolver ließ ihm keine Chance: James Abram Garfield Garfield war der vierte Präsident, der im Amt starb und der zweite, der ermordet wurde. Der Präsident ist tot: Washington nach dem 19. September 1881.