© Chris Melzer New York Mai 2010
A Glorious Burden
The American Presidency
1963 bis 1969
Lyndon Johnson
1908 bis 1973
Nach dem Tod des zweiten großen Hoffnungsträgers - erst Lincoln, dann Kennedy
- wieder ein Südstaaten-Demokrat namens Johnson als Nachfolger. Der Lehrer
aus Texas kam aus einfachen Verhältnissen. Aber der kleine Lyndon konnte dank
Mutter Rebekah Baines mit zwei schon das Alphabet und mit vier lesen. Die
hochintelligente Frau hatte großen Einfluss auf ihn. Schon mit vier Jahren machte
Lyndon Werbung in der familieneigenen Zeitung - als Schuhputzer. In Texas gibt
es Johnson City, wo LBJ auch begraben ist. Es ist nach dem Cousin seines Vaters
benannt, der aus Georgia nach Texas gezogen war.
Es muss wohl Liebe gewesen sein, denn mit Diamanten ließ
sich Claudia, die die Welt nur als Lady Bird (Marienkäfer)
kannte, nicht bestechen. Den Verlobungsring, den Lyndon ihr
auf den Finger steckte, hatte er bei Sears and Roebuck gekauft -
für 2,50 Dollar. Johnson rauchte drei Schachteln Zigaretten am
Tag - bis zu einem Herzinfarkt 1955
Im Krieg erschlich er sich Johnson einen "Silver Star", indem
er vorgab, unter feindlichem Feuer gewesen zu sein. Weil
Johnson schon "Congressman" war, prüfte die Navy nur sehr
wohlwollend. Nach dem Krieg gewann Johnson enormen
Einfluss im Senat und galt schon als Präsidentschaftskandidat
für 1960. Doch Kennedy war populärer - bot ihm aber die Vizepräsidentschaft an.
Der Neuengländer Kennedy brauchte Texas.
Johnson war als Vize durchaus aktiv. Er war am Raumfahrt- und am
Bürgerrechtsprogramm beteiligt. In Dallas saß er 1963 in einem separaten Wagen.
Er wurde noch in der Air Force One vereidigt. Neben ihm stand Jacky in dem
Chanel-Kostüm, das voller Blut von ihrem Mann war.
Weil er das Sozialprogramm der "Great Society" ankündigte, vor allem aber durch
die Popularität nach der Ermordung Kennedys, errang er 1964 einen
überwältigenden Wahlsieg gegen Barry Goldwater. "All the Way with LBJ", war
sein Slogan. Vier jahre später skandierten die
Studenten "Hey, hey, LBJ! How many kids have
you killed today?"
Denn Johnson hatte den Krieg in Vietnam
vorangetrieben und auch in der Dominikanischen
Republik interveniert. Auch dadurch schwand die
Unterstützung, zudem machten die Proteste um
´68 Johnson für das Vietnam-Debakel
verantwortlich. Der teure Krieg ließ kein Geld für die "Great Society", so scheiterte
auch dieses ambitionierte Vorhaben.
Johnson war der erste Texaner im Weißen Haus. Auch Eisenhower hatte einige
Wurzeln im Lone Star State, aber ein richtiger Texaner war er nicht. Johnson
schon. Gern ließ es sich mit dem breitkrempigen Hut und Stiefeln blicken, er rollte
das R wie es nur am Brazos gemacht wird er hielt auch sonst alles Texanische
hoch. Er beharrte sogar immer darauf, dass sein Hund Yuki
mit texanischem Akzent belle. Als Präsident hatte er
übrigens eine Eigenart: Er ließ Tausende Zahnbürsten mit
dem Präsidentensiegel produzieren und verschenkte sie an
Besucher.
Obwohl es verfassungsmäßig zulässig gewesen wäre,
verzichtete der von den Studentenprotesten ermüdete
Johnson 1968 auf eine dritte Amtszeit. Er lebte noch fünf
Jahre, bis 1973. Seine Frau, Lady Bird, starb erst 2007 mit
fast 95 Jahren. Und ob man es glaubt oder nicht: In Texas ist
Johnsons Geburtstag ein offizieller Feiertag.
Lyndon Baines Johnson
27. August 1908 in Stonewall, Texas
Disciples of Christ (Christian Church)
Lehrer, Rancher
Texas
1934 Claudia Alta “Lady Bird” Taylor [1912 bis 2007]
Lynda Bird [geboren 1944]
Luci Baines [geboren 1947]
Demokraten
55
22. November 1963. Love Field, Dallas, Texas
20. Januar 1969 in Washington
zwei
22. Januar 1973 in Johnson City, Texas
LBJ Ranch bei Johnson City, Texas
Name:
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Ehefrau:
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Alter bei Eid:
Inauguration:
Amtsabschied:
Amtszeiten:
Gestorben:
Grab: