© Chris Melzer New York Mai 2010
A Glorious Burden
The American Presidency
A House divided
1828 bis 1865
Andrew Jackson
1829 bis 1837
Ein General im Weißen Haus. Jackson war ein Mann aus dem Volke:
Direkt und volksnah, aber auch unkultiviert und draufgängerisch. Er war
der erste Präsident, der nicht aus den Patrizierfamilien der Ostküsten-
Staaten stammte. Und auch der, der Ämter praktisch verkaufte.
William Henry Harrison
1841
Und wieder ein General. “Old Tippecanoe” hatte sich in den Indianerkrie-
gen ausgezeichnet, war mit 68 Jahren aber bis Reagan der älteste Präsi-
dent der USA. Um seine Konstitution zu beweisen, hielt er seine Amtsein-
führungsrede ohne Hut und Mantel. Ein Fehler, wie sich zeigen sollte.
Martin van Buren
1837 bis 1841
Englisch war nur seine Zweitsprache, der Mann war Holländer. Geboren
war er jedoch in den USA und zwar als erster der Präsidenten überhaupt.
Jacksons Vize hinterließ als Präsident keine allzu tiefen Spuren, aber
angeblich bescherte uns “Old Kinderhook” den Begriff “O. K.”.
James Knox Polk
1845 bis 1849
Im gewissen Sinne der erfolgreichste aller US-Präsident. Denn Polk, gebo-
ren im Mecklenburg County, hat alle seine Wahlversprechen erfüllt. Doch
nach einer Amtsperiode war er müde und fühlte sich, sicher nicht zu Un-
recht, kaum unterstützt. Er starb nur drei Monate nach seinem Abschied.
John Tyler
1841 bis 1845
Der Präzedenzfall: Zum ersten Mal rückte ein Vizepräsident nach - als
Präsident oder nur als Platzhalter, bis der nächste, richtige, gewählt ist?
Tyler schuf Tatsachen und lies Briefe, die an den “Amtierenden Präsiden-
ten” gerichtet waren ungeöffnet zurückgehen. .
Zachary Taylor
1849 bis 1850
Wieder ein knorriger General im Weißen Haus und wieder einer, der seine
Gesundheit überschätzte. Taylor gewann zwar glanzvoll die Wahl, regierte
aber nur 16 Monate. Dann machte er das Geneteil von Harrison, jedoch
mit dem gleichen Ergebnis: Er starb wegen Hitze, nicht Kälte, im Amt.
Millard Fillmore
1850 bis 1853
Dank des Präzedenzfalles namens Taylor hatte Fillmore keine Probleme
mehr, als Nachrücker ein vollwertiger Präsident zu sein. Aber ihm folgt der
Ruf, der erste von drei schwachen Präsidenten gewesen zu sein. Während
das Land in den Abgrund schlidderte, wich der Präsident aus.
Franklin Pierce
1853 bis 1857
Ein gutaussehender und talentierter Neuengländer, dessen Leben aber
reich an Schicksalschlägen war. Kurz vor der Vereidigung starb sein Sohn,
seine Frau verfiel darob dem Wahnsinn. Kein Wunder, dass Pierce zum
Alkoholiker wurde. Und das Land steuert auf den Abgrund zu.
James Buchanan
1857 bis 1861
Ein freundlicher Mann aus dem deutschesten Winkel der USA in Pennsyl-
vania. Deutsche Wurzeln hatte er aber nicht und leider auch nicht das
sprichwörtliche Pflichtgefühl. Buchanan sah die Probleme des Landes,
fühlte sich aber außerstande, etwas zu tun. Die Katastrophe ist da.
Abraham Lincoln
1861 bis 1865
Der größte der 44? Lincoln rettete die Union, setzte dafür aber auch
Bürgerrechte außer Kraft. Die Sklaven befreite er nicht um der Sklaven,
sondern um der Union willen. Der Mann war alles andere als ohne Fehl.
Ein großer Präsident war er ohne Frage dennoch.